Autor: Arne Teubel

Feuertopf in der Röhre

In einem speziellen Restaurant in Chongqing können die Gäste ihren Outdoor-Hotpot in umgebauten und beleuchteten Zementröhren köcheln lassen. Und nur wer lautstark verkündet, dass es ihm geschmeckt hat, bekommt an seine Röhre in luftiger Höhe zum Abstieg eine Leiter angestellt.

Feuertopf im Flugzeugtank

Der chinesische Feuertopf oder Hot Pot produziert durch seine reichhaltigen Zutaten nur allein in der chinesischen Stadt Chongqing jeden Monat etwa 12’000 Tonnen Altöl. 2016 hat ein Startup begonnen, einen Teil des übrig gebliebenen Fettes zu recyceln, um Kraftstoff daraus zu filtern, der rein genug ist, um damit
Flugzeuge zu betanken.

Eine Hommage an Taiwan

Die Germanistin und Sinologin Susanne Hornfeck hat in ihrem neuen Roman «Taiwankatze» über das Fremd-Sein und um die Überwindung kultureller Barrieren mithilfe einer tierischen Begleiterin geschrieben. Doch hier wird keine nette Katzengeschichte erzählt, obwohl die schnurrende Shaobai auch Ratten fangen kann, sondern, wie das Leben als reiner intuitiver Genuss funktionieren kann. Vor allem und insbesondere in Taiwan.

Mitten im ChatGPT-Hype

Wann ist eigentlich die chinesische Version von ChatGPT zu erwarten? Hinkt China bei der Entwicklung eines Chatbots dem amerikanischen Prototyp ChatGPT hinterher? Derzeit sind solche Anwendungen noch nicht auf dem chinesischen Markt. Doch drei Hauptelemente dieser KI-Entwicklung bestehen aus Daten, Algorithmen und Rechenleistung. Und davon sind in China mehr als genug vorhanden.

Ein Weg der stillen Verwandlung

Die Erkundung des chinesischen Denkens, das wie ein Gegenentwurf zur westlichen Philosophie daherkommt,
fasziniert seit langem den französischen Philosophen und Sinologen François Jullien. In seinem Buch «Ein zweites Leben», dreht sich alles um die Frage: Kann man dem eigenen Leben einen neuen Anfang geben?

Die geheime Schrift

Nǚshū 女书 – wörtlich «Frauenschrift» auf Chinesisch – war eine codierte Schrift, die im 19. und 20. Jahrhundert von Bäuerinnen in einem abgelegenen Dorf der Provinz Hunan entwickelt und verwendet wurde. In einer Zeit, in der vielen chinesischen Frauen die Alphabetisierung verweigert wurde und noch das Füssebinden weit verbreitet war, entstand diese Geheimsprache.

China unter Druck

Ein Bevölkerungsrückgang hat in jedem Land Konsequenzen, so auch in China. Die Regierung versucht nun mit verschiedenen Massnahmen dieser Entwicklung entgegenzusteuern, denn eine alternde Gesellschaft mit sinkender Geburtenrate hat nicht nur schwerwiegende Folgen im sozialen Bereich des Landes, sondern auch für eine führende Position in der Weltwirtschaft, die China anstrebt.

Wie der Hase auf den Mond kam

Zu Neujahr ist es immer dasselbe, der eine geht, der andere kommt. Im chinesischen Kalender macht der couragierte Tiger dem gutmütigen Hasen Platz. Aber das flauschige Langohr hat noch mehr zu bieten. Er hat es bis auf den Mond geschafft und zwar nicht nur in alten Legenden, sondern in höchst wissenschaftlichen Raumfahrtmissionen.

Das Experiment 一个实验
Wurde das erste Automobil der Weltgeschichte in China erfunden?

Der flämische Jesuitenmissionar Ferdinand Verbiest (1623–1688) war in China während der Qing-Dynastie am Kaiserhof als Forscher und Gelehrter tätig. In seinem Buch »Astronomia Europaea«, das 1687 in  Dillingen gedruckt wurde, beschrieb er für seine Ordensoberen alle wissenschaftlichen Leistungen der Jesuiten in China. Darunter war auch ein kleiner Wagen, den er konstruiert hatte, um dem chinesischen Kaiser zu imponieren. Studenten der Technischen Hochschule Ingolstadt ist es in einem Gemeinschaftsprojekt mit der South China University of Technology gelungen, dieses mobile Gefährt neu zu bauen und sogar in Betrieb zu setzen.