Kategorie: Artikel 2020

Einfach mal anders denken!

Der französische Philosoph und Sinologe François Jullien gilt als einer der bedeutendsten Kenner Chinas. In seinen zahlreichen Essays und Abhandlungen beschreibt er unter anderem die chinesischen Strategien, die Ästhetik des Denkens und stillen Wandlungen. Höchste Zeit, so meint der Autor jetzt, diese Fäden, die er in lebenslanger Beschäftigung mit chinesischer Denkweise und Sprache zusammengetragen hat, einmal miteinander zu verbinden. Sein Buch „Vom Sein zum Leben“ versammelt in einer Art Lexikon auf einmalige Weise Konzepte des europäischen und chinesischen Denkens.

Von Kaurimuscheln zum mobilen Payment

Das Geld hat in der Geschichte Chinas einen weiten Weg hinter sich gebracht, der bis heute andauert. Ob Muscheln, Metallmünzen oder Papier – der Materialwert des Zahlungsmittels hat nichts mit dem realen Wert des Geldes zu tun. Es galt und gilt als Tauschmittel sowie als Maßeinheit und steht stellvertretend für Vermögen. Ein kurzer Einblick in die Historie des Geldes zeigt, wie es sich entwickelt hat und wie es heute verwendet wird.

Digital, mobil, global und in Echtzeit

Der Schweizer Unternehmensberater Daniel Fasnacht gründete 2018 die EcosystemPartners AG und leitet heute am Business Engineering Institute St. Gallen, einem Spin-off der Universität die forschungsnahe Beratung. Dabei werden Firmen aus dem Finanzsektor unterstützt, Lösungen für digitale Strategien und gemeinsame Geschäftsmodelle zu entwickeln. Im Interview gibt Daniel Fasnacht eine fundierte Einschätzung, wie sich die Bedeutung des Geldes zu verändern beginnt, wie die digitalen Bezahlsysteme in China funktionieren und welche Rolle China für Finanzdienstleistungen und Handel weltweit einnehmen könnte.

Handwerk oder Kunst? Literarisches Übersetzen aus dem Chinesischen

Einen Roman oder ein Gedicht in einer fremden Sprache zu lesen, ist schon eine Herausforderung. Viel bequemer ist es, sich einem Text in der eigenen, vertrauten Sprache zu nähern, entspannt und ohne Wörterbuch. Doch während der Originaltext als Kunst angesehen wird, firmiert die Übersetzung immer noch eher als Handwerk. So werden Übersetzer als Nachdichter gehandelt, nicht als Neuschöpfer. Doch gerade bei der bildhaften chinesischen Sprache vollbringen sie das Wunder, stimmige Entsprechungen in der deutschen Sprache zu finden und einen vollmundigen Text für die Leser zu kreieren.

»Sprecht doch aus, was euch unter den Nägeln brennt!«

Das 19. und jüngste Konfuzius-Institut in Deutschland wurde 2017 an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn als gemeinsames Projekt mit der Beijing Language and Culture University eröffnet. Von Anfang an dabei ist Katja Yang, die in Würzburg und Peking Sinologie studiert und zum Thema »Sozialer Wandel und politische Einstellungen im städtischen China der Gegenwart« promoviert hat. Im Gespräch macht sie deutlich, wie wichtig es ihr ist, ein differenziertes Bild von China zu zeigen und dies in den öffentlichen Veranstaltungen des Instituts gemeinsam mit dem Bonner Publikum zu diskutieren.